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Wie sieht ein Ei von innen aus?

Materialien

Versuchsdurchführung
White_chicken_egg_square

Erklärung
Die Eischale besteht hauptsächlich aus Kalk und hat sehr viele Poren. Diese Poren sind für die Atmung des Kükens wichtig. Sie haben genau die richtige Größe, damit sie das Küken ausreichend mit Sauerstoff versorgen. Aber sie sind auch nicht zu groß, weil dann das Ei austrocknen würde. Am stumpfen Ende des Eies gibt es die meisten Poren. Deshalb ist dort auch die Luftkammer. Je älter das Ei ist, desto größer wird die Luftkammer, weil durch die Poren Feuchtigkeit nach außen entweicht und der Eiinhalt langsam austrocknet. Außen auf der Eischale befindet sich die Kutikula. Das ist eine sehr dünne Haut. Sie verhindert das Eindringen von Keimen in das Eiinnere. Innen an der Schale befindet sich die Schalenhaut. Sie besteht aus zwei Membranen. Die Schalenmembran liegt an der Innenseite der Schale und die Eimembran umhüllt den Eiinhalt. Die Luftkammer liegt zwischen den beiden Membranen. Das Eiklar besteht aus vier Schichten, die abwechselnd zähflüssig und dünnflüssig sind. Aus der inneren, zähflüssigen Schicht wurden die Hagelschnüre gebildet. Sie sind schraubenförmig gedreht und sorgen dafür, dass die Dotterkugel genau in der Mitte des Eies gehalten wird. Das ist wichtig für das entstehende Küken, weil sich in der Mitte die Wärme am längsten hält. Wenn die Henne das Gelege verlässt, um Futter zu suchen, kühlt die Außenseite der Eier zu schnell ab. Außerdem wirkt das Eiklar zusammen mit den Hagelschnüren auch wie ein Stoßdämpfer. Dotter, Dottermembran und Keimscheibe bilden die Dotterkugel. Die Keimscheibe kann man als kleinen weißlichen Fleck oben auf dem Dotter erkennen. Die Keimscheibe liegt immer oben auf dem Dotter, weil der Dotter unten schwerer ist als oben. Wenn die Henne die Eier im Nest dreht, damit sie gleichmäßig gewärmt werden, dreht sich der an den Hagelschnüren aufgehängte Dotter mit. Dadurch ist die Keimscheibe immer der brütenden Henne und damit der wärmsten Stelle zugewandt.

Innerhalb von 21 Tagen bildet sich aus einer befruchteten Keimscheibe ein Küken. Lebensmitteleier sind unbefruchtet. Manchmal kann man einen kleinen rötlich-braunen Fleck auf dem Dotter sehen. Das heißt nicht, dass das Ei befruchtet wurde. Es ist ein kleines Teilchen, das ganz am Anfang im Eileiter mit eingeschlossen wurde. Die Dottermembran schützt den Dotter vor dem Auslaufen. Sie würde aber leicht zerreißen, wenn das Eiklar die Stöße nicht abfangen würde.

Bildnachweis: Wikipedia [1]

Weiterführende Informationen